Geschichte der Bührener Dorfschule

Hermann Winnemuth

Nach einem Bericht von Hermann Winnemuth Tiestraße 18.

Ergänzt, Fotos/Repro: Georg Hoffmann.

 

 

 

 

 

 

Schule 1909

Schulgebäude in der Oberdorfstraße 5 1909

 

Auf Betreiben des damaligen Pastors Christian Friedrich Apel, 1773-1831 Pastor in Bühren, baute die Gemeinde 1798 das Schulgebäude in der Oberdorfstraße 5. Es wurde vermutlich an Stelle eines früheren Gebäudes errichtet.

 

Das Obergeschoß war bis 1808 nicht bewohnt. Unter der Schulstube befanden sich ein Keller und ein Kuhstall.

1911/1912 wurde an der Westseite ein zweites Klassenzimmer angebaut. (In diesem Teil befindet sich heute die DRK-Kita). Gleichzeitig wurde eine Toilettenanlage entlang der Straße errichtet.

Im Obergeschoß des Gebäudes befand sich jetzt die Lehrerwohnung. Im Erdgeschoß vom Eingang aus rechts hatte später der Junglehrer eine 2-Zimmer-Wohnung.

 

Bis 1920 war der Lehrer auch gleichzeitig Küster und Organist. Eine Voraussetzung für den Stelleninhaber war, dass er das Bührener Platt verstand. Eine weitere Verpflichtung des Lehrers als Küster bestand darin, im Frühjahr, Sommer und im Herbst durch Läuten der Kirchenglocken ein Zeichen für den Beginn und das Ende der Arbeiten auf den Feldern zu geben. Als Entlohnung erhielt er von jedem Bauern ein „Läutekorn“ von 25 Pfd. (12,5Kg) Korn.

 

Der Schulbetrieb wurde in Unterstufe, (1. und 2. Schuljahr)

Mittelstufe (3. bis 5. Schuljahr)

und in die Oberstufe (6. bis 8. Schuljahr) gegliedert.

 

Die Unterrichtszeiten in den 1920ger Jahren waren:

Für die Unterstufe,

im Sommer von 10:00 bis 12:00 Uhr und im Winter von 11:00 bis 13.00 Uhr.

 

Für die Mittelstufe,

im Sommer von 7:00 bis 10:00 Uhr und im Winter von 8.00 bis 11.00 Uhr.

 

Für die Oberstufe,

im Sommer von 7:00 bis 12:00 Uhr und im Winter 8:00 bis 13.00 Uhr.

 

Das Klassenzimmer für die Unter- und Mittelstufe war dort, wo sich heute ein Büro der Kita, bzw. das Gemeindebüro befinden.

Das Klassenzimmer der Oberstufe lag im Anbau, der heutigen Kita.

 

Am 31.07.1976 wurde die Dorfschule in Bühren geschlossenund alle Schulklassen in der Mittelpunktschule Scheden eingegliedert.

 

 

 

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