Junger Biber in der Schede gesichtet!

Bühren, den 12.05.2020

Als kleine Sensation kann man es wohl bezeichnen, dass es einen jungen Biber offenkundig auf der Suche nach einem Revier nach Bühren gezogen hat. Am Muttertag wurden die ersten Fotos von ihm auf einem Grundstück in der Unterdorfstraße gemacht, als er sich einer Katze gegenüber sah. Etwas später wurde Matthias Rinke auf ihn aufmerksam, als er flussaufwärts gewandert, kurz vor der Feuerwehrlöschwasserstelle an der Rinkemühle angekommen war. Die Fotos von Benedikt Rinke zeigen ihn an dieser Stelle sehr schön. "Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals jemand davon berichtet hat, einen Biber in Bühren gesehen zu haben", sagt Matthias Rinke. Ob der Biber seinen Weg weiter gegen den Strom durch die Verrohrung gemacht hat, ist nicht bekannt. Wo er herkam und was ihn angetrieben hat, den Weg nach Bühren zu wählen, ist genauso sein Geheimnis. Britta Waldmann, Biberberaterin vom NABU Altkreis Münden e.V. berichtet, dass die Reviersuche eines jungen Bibers ein Prozess von mehreren Jahren sein kann und er sich auch an der Verrohrung ohne weiteres entschieden haben könnte, wieder umzudrehen. Hat er ein Revier für sich gefunden, errichtet der Biber den Eingang seines Baus unterhalb der Wasseroberfläche. Bei Niedrigwasser staut er aus diesem Grund auch gerne das Wasser auf. "Biber sind reine Vegetarier", versichert Britta Waldmann und damit brauchen weder Jäger noch Angler ihn als Rivalen fürchten. Im Sommer ernährt er sich von Kräutern und Gräsern, später auch von Fallobst und im Winter von Weidenrinden. Der Biber ist durch die europäisches FFH(Fauna-Flora-Habitat)-Richtlinie sehr stark geschützt. Mit bis zu 50.000€ Strafe muss jemand rechnen, der einen Biber verletzt, fängt, tötet oder seinen Bau beschädigt oder zerstört. Nicht nur deshalb ist ein Teilen des Lebensraums mit dem Biber allemal die beste Lösung. Wir sind gespannt, ob und wann wir den Biber wieder zu Gesicht bekommen bzw. Zeichen einer Ansiedelung bei uns in Bühren sichtbar werden. Britta Waldmann teilt diese Spannung und ist als Ansprechpartnerin gerne bereit, Unterstützung zu geben, wo diese ggf. gebraucht wird. Dazu gehört auch ihr Angebot, sobald es uns wieder möglich ist, bei uns einen Vortrag über den Biber und seine Lebensweise zu halten. Wir freuen uns drauf!

 

Kontaktinformationen von Frau Waldmann gibt es über den unten aufgeführten Link des NABU.

Für die freundliche Bereitstellung der Fotos bedanken wir uns bei Benedikt Rinke.

 

Bild zur Meldung: Biber flussaufwärts

Fotoserien


Junger Biber in der Schede (10.05.2020)